- Müllvermeidung
- Recycling
- Upcycling
Projekte
Aktionswoche
Kippen und Plastikmüll landen tagtäglich in unserer Umwelt anstatt in Mülleimern. Sie verschmutzen unser Wasser, unsere Böden und kosten die Kommunen jährlich über 700 Millionen
#LeergebrachtVollgemacht
Das Projekt #leergemachtvollgebracht hat sich zum Ziel gesetzt, den Verpackungsmüll zu reduzieren. Laut Umweltbundesamt fielen allein im Jahr 2019 18,91 Millionen Tonnen Verpackungsmüll an. Dabei
#NoKippenFlippen
Das Projekt #NoKippenFlippen thematisiert die Umweltverschmutzung durch Zigarettenstummel und macht sich zum Ziel diese durch Bewusstseinsbildung in Ingolstadt zu reduzieren. Dazu sollen im Rahmen verschiedener
Häufige Fragen
Die Menge an Müll auf der ganzen Welt ist zu groß. Man findet Müllberge ohne Absicherung des Austritts von Deponiegasen und Flüssigkeiten. Landen z.B. Kunststoffe in der Umwelt, so zersetzen sie sich nach und nach und es wird z.B. Methan freigesetzt, was ein Treibhausgas ist und den Klimawandel beschleunigt. Es findet Anzünden der Mengen in der freien Natur und somit die Freisetzung von giftigen Substanzen statt. Das Vorgehen kann man einzelnen Personen nicht vorwerfen, es mangelt an Aufklärung zu den Gefahren für ihre persönliche Gesundheit und den Ländern fehlt es an Geld um ein vernünftiges Abfallsystem zu etablieren. Zudem kommt noch, dass die Industrienationen ihre nicht gut recycelbaren Produkte weltweit verkaufen mit dem Wissen, dass diese nicht recycelt werden. Welche politischen Lösungen sind notwendig? Wenn man Kreislaufwirtschaft erreichen will, muss die Produktverantwortung für das End-of-Life übernommen werden. Also die Frage die schon während der Produktentwicklung gestellt werden kann: Was passiert nach der Entsorgung? Ist das Produkt kreislauffähig und fügt der Umwelt keinen Schaden zu?
In Deutschland gibt es seit 2005 ein Deponierungsverbot für unbehandelte Siedlungsabfälle, aber dennoch ist damit nicht alles getan. Bei der Verbrennung von Abfallmengen in Müllverbrennungsanlagen entstehen giftige Stäube und es verbleiben Reststoffe wie Schlacke, welche dann deponiert werden. Die Verbrennung hat ihre Rolle in der Abfallbehandlung, sie soll und kann aber erst nach erfolgten Recycling-Vorgängen greifen.
Handelt es sich um effiziente, nach dem Stand der Technik ausgerüstete Müllverbrennungsanlagen und gibt es ein ausgebautes Fernwärmenetz so kann man argumentieren, dass Energie gewonnen und genutzt wird. Das Ziel ist es aber die Abfallhierarchie einzuhalten und geschlossene Stoffkreisläufe zu verwirklichen und keine Wertstoffe zu vernichten. Nach der Weiternutzung kommt das Recycling und erst danach sollte eine Verbrennung für nicht recycelbare Restmengen erfolgen. Der Energiegehalt kann auch erst ganz am Ende, nach zwei oder drei Lebenszyklen wiedergewonnen werden.
In Deutschland erzeugt jede/r Einwohner/in im Schnitt im Jahr 535kg haushaltstypische Siedlungsabfälle (Hausmüll, hausmüllähnliche Gewerbeabfälle, Papier/ Pappe/ Karton, Garten- und Parkabfälle (biologisch abbaubar), gemischte Verpackungen Wertstoffe, Abfälle Biotonne, Sperrmüll, Glas, Elektroaltgeräte, sonstiges (Verbunde, Metalle, Textilien, usw.). Wenn ein paar wenige auf alles verzichten, und beispielsweise nur plastikfrei einkaufen gehen so kann leider nicht so viel erreicht werden als würden sich alle bemühen möglichst wenig Müll zu erzeugen. Wenn jede/r die kleinen, einfachen Schritte geht so können wir gemeinsam viel erreichen.
Von der Stadt Ingolstadt wurden 27.181 Tonnen im Jahr 2019 in der MVA in Mailing verwertet. Pro Person sind das in Ingolstadt im Jahr eine Menge von ca. 196 kg Müll, welcher verbrannt wird. Zur Deponierung wurde pro Person eine Menge von 5,8 kg gebracht. Das sind zusammen in etwa 1000 LKW-Lieferungen. Je weniger Müll erzeugt wird, desto mehr Emissionen können auch beim Transport eingespart werden.
Zero Waste bedeutet eine Denkrichtung, es ist ein bewusster Lebensstil. Man versucht Schritt für Schritt das Einkaufs- und Konsumverhalten so zu verändern, dass möglichst nichts verschwendet wird. Man handelt nach folgenden Prinzipien:
- Ablehnen, was man nicht braucht (Giveaways, Probepackungen, Tüten,…)
- Reduzierung – man versucht das zu verringern was man braucht, es muss nicht gleich Minimalismus sein, aber etwas ausmisten kann helfen sich wieder auf die wichtigen Dinge im Leben zu konzentrieren
- Weiterverwendung – nutzt man wirklich alles was man daheim hat oder würden sich andere Leute darüber freuen und dort wäre der Gegenstand wirklich in Gebrauch, anstatt nur unbenutzt herumstehen
- Recycling – können die Dinge die man einkauft, sogenannte Konsumgüter recycelt werden oder sind sie derart konzipiert, dass man sie nur noch verbrennen kann?
- Kompostierung – alles was komplett biologisch abbaubar ist ohne die Umwelt zu schädigen und ohne verbleibende Reststoffe kann dem biologischen Kreislauf wieder zugeführt werden, wenn es Bedenken gibt welche Zersetzungsprodukte entstehen sollte man auch die biologisch abbaubaren Produkte hinterfragen
Das klingt in erster Linie vielleicht nach Verzicht, aber das ist es nicht. Eine passendere Beschreibung ist “bewusster Konsum”. Dieses Verlangen nach immer mehr und immer mehr geht nicht unendlich weiter, schädigt dem Planeten und macht auch nicht glücklich auf lange Sicht.
Alles was an Müll anfällt hat einen Lebensweg hinter sich gebracht, bei sehr vielen Produkten wie z.B. Einwegkaffeebecher sind das oft nur wenige Minuten. Andere Gebrauchsgegenstände halten über einige Jahre, bis sie erneuert werden müssen oder sie jemand nicht mehr braucht. Für alle Dinge werden entweder endliche Rohstoffe gefördert oder biologisch hergestellte Rohstoffe verwendet die Wasser, Fläche und oft auch den Einsatz von Düngemitteln bedürfen. Diese Stoffe werden unter Energieaufwand und Ressourceneinsatz in Form gebracht. Das Produkt verbraucht während der Lebensdauer Energie, setzt Emissionen frei oder schädigt die Umwelt anderweitig. Im Anschluss steht im besten Fall das Recycling, wobei auch hier erneut Energie eingesetzt werden muss um die Produkte so zu verarbeiten, dass sie erneut einem Einsatz zugeführt werden können. Man muss also entlang des Lebenswegs alle Faktoren betrachten um die Nachhaltigkeit auch korrekt beurteilen zu können
Nachhaltige Produkte sind die, welche wirklich gebraucht werden, möglichst lange halten und die Umwelt möglichst wenig in den Faktoren Fläche, Wasser, Energie, Ressourcen, Emissionen schädigt. Kauft man aufgrund von Nachhaltigkeit z.B. Produkte aus Biokunststoff so gilt es zu hinterfragen, aus welchem Öl dieser Kunststoff hergestellt wurde. Wie hat der Anbau stattgefunden, gibt es z.B. Probleme wie bei der Palmölherstellung? Und kann das Produkt recycelt werden?
Es muss bereits beim Produktdesign mitgedacht und Monomaterialien anstelle von inkompatiblen Materialverbünden verwendet werden. Dann kann Recycling mit möglichst wenig Energieaufwand und auch wirtschaftlich betrieben werden. Einfarbiges Glas kann z.B. sortenrein auch sehr einfach wieder in der gleichen Qualität in der gleichen Farbe eingesetzt werden. Wenn von Anfang an das End-of-Life mitgedacht wird, es etablierte Recyclingsysteme gibt und alle an einem Strang ziehen so ist eine Kreislaufwirtschaft möglich!
Die oberste Prämisse sollte die Vermeidung sein. Wenn man ein Produkt haben will kann man in sich gehen und hinterfragen brauche ich das wirklich, ist es mir so viel wert? Oder kann man sich mit einem guten Gewissen dagegen entscheiden und sich denken, die alte Jeans tut es auch noch oder eigentlich brauche ich kein 10. Paar Sneaker.
Nach der Vermeidung kommt die Wiederverwendung: kann man das reparieren, gibt es Ersatzteile, kann ich beim Kauf auf ein neues Produkt verzichten und auf ein runderneuertes zurückgreifen? Vielleicht kann man sich auch bewusst für Produkte wie z.B. das Fairphone entscheiden, welche darauf ausgelegt sind, dass man die Bestandteile sehr gut erneuern kann und somit ein möglichst langes „Handyleben“ zu erreichen.
Kann nicht auf Produkte verzichtet werden so kann man durch eine korrekte Mülltrennung dazu beitragen, dass möglichst viele Wertstoffe wieder den Weg zurück in den Kreislauf finden. Mehr zur Mülltrennung findest du hier. (ist angepasst an die Situation in Ingolstadt aktuell in Erstellung)
Wer wir sind und wie du mit machen kannst
Wir sind eine lockere Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat verschiedene Müllproblematiken in Ingolstadt anzugehen. Wir freuen uns über jede/n, der oder die sich bei diesem Unterfangen beteiligen will. Wir organisieren uns in offenen Treffen, welche ihr in unserem Kalender einsehen könnt sowie hier über unserer WhatsApp Gruppe. Schaut doch einfach vorbei und bringt Eure Ideen für ein nachhaltigeres Ingolstadt mit!